Die Aufklärung über gesundheitliche und medizinische Themen sowie Behandlungen übernehmen zunehmend Medien, Social Media, Unternehmen und Influencer. Aber sind diese verlässlich und neutral?

Nein. Viele Ratsuchende versuchen, ihr Behandlungsmanagement selbst in die Hand zu nehmen, sind dabei aber oft verwirrter und schlechter therapiert. Ihr vermeintliches Wissen und die Fülle an Informationen überfordern sie. Oft lassen sie sich von naheliegenden Quellen beeinflussen und können kommerzielle Interessen nicht von neutralen Behandlungsangeboten unterscheiden. Auf der anderen Seite fehlt es Fachkräften damit umzugehen. Das betrifft alle Lebensbereiche und manchmal auch einen selbst.
Ein Grund dafür ist die leichte Zugänglichkeit und Einfachheit der Informationen in den Medien und auf Social Media. Menschen möchten sich identifizieren können und Informationen leicht verständlich aufnehmen. Ein weiterer Grund ist die mangelnde Präsenz von Fachkräften im öffentlichen Diskurs. Sie geben keine oder kaum Stellungnahmen zu aktuellen Themen ab, die die Menschen bewegen, oder sie sind auch von kommerziellen Interessen geleitet. Vielfach fehlt Wissen, wie das überhaupt zu bewerkstelligen wäre, sich gegen Influencer-Meinungen zu positionieren.
Um das Mitreden zu erleichtern und den Expertenstatus zu stärken von Fachkräften, startet ab 2025 die Kampagne „ICH BIN DEIN INFLUENCER“. Sie besteht aus Marketingmaterial und begleitenden Webinaren. Es wird Hintergrundwissen über Marketingkommunikation, Medien, Informationsentstehung, Social Media und Kommunikationsbeispiele vermittelt.